Kultur

Das Feuilleton der Zeitung für Darmstadt fand reichhaltige lokale Kunst vor und beschrieb sie eindrücklich.

Für Musiker stand Darmstadt am Anfang eines goldenen Jahrzehnts mit diversen mittlerweile legendären Lokalitäten:
Die Goldene Krone (der Dauerbrenner, unsterblich und für immer geistige Heimat eigentlich aller Darmstädter Bands), das Kesselhaus (hier fühlte sich Darmstadt an wie Berlin im Sommer) oder die Kellerkneipe Eledil in der Adelungstraße (hier fühlte sich Darmstadt an wie Berlin im Spätherbst).

Außerdem gab es natürlich die nach wie vor aktive Szene der bildenden Künstler, mit ihren Reisen nach Mirabel und großformatigen Szenen im Foyer des Staatstheaters.

Die ZfD begleitete das Geschehen tatkräftig mit Filmverrissen, Theater-Rezensionen, Künstlerkeller Impressionen, Bandbeschreibungen, Kabarettkritik.

Theater

Schwer zu erkennen, nicht wahr?

Ich transkribiere:

Schauspieler 1: Es heißt: „wüsten Geschickes tröstender Wahn“, wegen der Transzendenz der elementaren Individualität aller Erfahrung!

Souffleuse: Neinneinein: „tröstenden Wahnes wütende Wucht“, wegen der Bewusstwerdung der extistentiellen Schizophrenie, die jener innewohnt!

Schaupieler 2: Verdammt! Ich warte auf mein Stichwort.

Bildende Kunst

Kabarett

Musik

Film

Fernsehen

Fernsehen hieß für Darmstädter damals natürlich in erster Linie „Drombuschs“ gucken. Die Fernsehserie der Darmstädter Regisseurs prägte das Image der Stadt Darmstadt im Rest der Republik für Jahrzehnte. Eigentlich bis zum Durchmarsch des SV 98 von der Bezirksliga bis zurück in die 1. Bundesliga im Jahr 2013.

Und nicht nur die Stadt Darmstadt, auch das Umland profitierte vom Bekanntheitsgrad der Serie: Die berühmte Drombusch-Mühle in Lengfeld wurde in Stand gesetzt und ist Jahr für Jahr Anziehungspunkt für Tausende von Oldtimer-Fans. Der Blaue Ofen ist als Künstlerkneipe legendärer denn je. Die Orangerie ist schöner denn je, war sie ja schon immer.

Naja, stimmt alles nicht so ganz, lediglich die Orangerie ist wirklich schöner denn je. Die Wahrheit kann man nachlesen auf der Fanseite der Serie unter www.drombuschs.de.